Heimatmuseum von Pāle

Die Anfänge des Museums reichen bis ins Jahr 1995 zurück, als die Ausstellung erstmals erstellt wurde. Heute können Besucher drei Ausstellungsräume erkunden, die die Geschichte von Pāle und seiner Umgebung sowie bedeutende Persönlichkeiten aus der Region zeigen, darunter der Pastor und erste Dirigent des Dikļi-Liederfestes, Juris (Georgs) Neikens.

Es gibt auch einen offenen Lagerraum mit Exponaten vom frühen 19. Jahrhundert bis zum späten 20. Jahrhundert.

Das Museum zeigt die Ausstellung „Die Livländer in Vidzeme und ihre Nachkommen“, die grundlegende Informationen über die Vidzeme-Liven bietet. Sie enthält Materialien aus den anthropologischen Forschungsexpeditionen, die 1932 und 1938 vom Direktor des Anatomischen Instituts der Universität Lettlands, J. Prīmanis, in der Küstenregion von Vidzeme organisiert wurden (Materialien aus dem J. Prīmanis Anatomiemuseum). Die Ausstellung gibt auch einen Überblick über die Geschichte der Vidzeme-Liven-Familien wie Ādmīdiņš, Bērziņš, Bisnieks, Feldmanis, Gīze, Jēkabsons, Kalējs, Kariņš, Lielnors, Pļaviņš und Zīlemans. Stammtafeln, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen, zeigen ihre Nachkommen bis in die heutige Zeit.

Es ist inzwischen eindeutig erwiesen, dass die Vorstellung, die Livländer in Vidzeme seien bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgestorben, falsch ist. Forschungen in Archiven sowie unveröffentlichte Dokumente aus orthodoxen und lutherischen Gemeinden in der Region belegen, dass die meisten dieser Familien groß und weit verzweigt waren. Ihre Nachkommen leben noch immer nicht nur in der Region Svētciems, sondern in ganz Lettland und im Ausland.